14.10.19

In Echtzeit kalkulierte Kosten in der Prozesskette Blech

Datendurchgängigkeit zwischen Konstruktion und Maschinen reißt niemanden mehr vom Hocker. Sie ist Stand der Technik. Aber wie steht’s um die Berechnung der Kosten? Angebote einzuholen, ist eine Sache von Klicks. Preiskalkulation wird da elementar. Auf belastbare Daten kommt es an.

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„Sheet Metal Calculator“: Der Konstrukteur kann per Klick jederzeit eine Kalkulation für sein Teil abrufen. In Regelwerken sind alle Fertigungseinrichtungen, Werkzeuge, Werkstoffinformationen und Kalkulationsgrundlagen für die Berechnung hinterlegt. © SPI

 
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Kosten für verfügbare Maschinen und Werkzeuge werden anwenderseitig konfiguriert. Sie sind die Basis für die anschließende Kalkulation. © SPI

 
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Der Trend zu kleineren Losgrößen fordert den Maschinen- und Anlagenbau. Kurze Rüstzeiten bei generell minimierten Ausfallzeiten, automatisierte, qualitätsgesicherte und datenbasierte Abläufe gelten als Grundvoraussetzungen für wettbewerbsfähige Unternehmen. Man muss sie bloß erfüllen. Das wurde verstanden. Heute treffen die seit Langem digital gesteuerten Maschinen auf datengetriebene Geschäftsprozesse. So auch in der Kalkulation: Hier spielen Variablen eine Rolle. Neben den Maschinenkosten und der Laufzeit fließen Lohn- und Lohnnebenkosten mit ein, Fremdleistungen, Einkaufspreise, Energie- und Lagerkosten, Verpackungs- und Versandkosten sowie spezifische Aufschläge. Die Liste ließe sich fast beliebig fortsetzen. Aber: 3D-CAD-Modelle lassen sich analysieren! Sie können verknüpft werden mit Informationen über Werkstoffe, Blechbearbeitungs-Maschinen einschließlich Stundensätzen sowie Werkzeugen nebst den Fertigungsparametern aus Technologie-Datenbanken.

Das IT-Unternehmen SPI bietet mehrere Lösungen für die Kalkulation speziell für Blechfertiger an. Eine Möglichkeit, auf Basis dieser Daten Kosten zu berechnen, ist die Übergabe preisrelevanter CAD-Parameter per Schnittstelle an angebundene ERP-Systeme. Die Kalkulation erfolgt dann dort. Der „Sheet Metal Calculator“ ist in die bestehende Blechapplikation des Softwarehauses unmittelbar eingebunden. Regelbasiert kann der Konstrukteur die Kosten seines Produkts in Echtzeit kalkulieren. Auf Basis der Auswertung kann er Alternativen gegebenenfalls entwickeln und berechnen, wie die Kosten ausfallen, wenn er sich zum Beispiel für ein anderes Material entschiede oder für eine andere Maschine.

Das Kalkulationsschema wird firmenspezifisch definiert und implementiert. Kostensenkungen durch günstigere Bauteilvarianten, der Ersatz von Kostentreibern durch wirtschaftlich günstigere Alternativen, selbst Fertigungsstandorte können dabei berücksichtigt werden. In Technologie-Datenbanken sind alle Fertigungseinrichtungen, Werkzeuge, Schnittwerte, Werkstoffinformation und Kalkulationsgrundlagen hinterlegt. Der Konstrukteur kann per Klick eine Kalkulation für sein Teil abrufen. Ohne weitere Eingabe oder einen Systemwechsel wird das Kalkulationsergebnis in übersichtlichen Tabellen abgebildet.

Selbstkosten und Preis-Untergrenzen

Die Kalkulationslösung von SPI ist flexibel und bietet Möglichkeiten zur Automatisierung. Mit dem individuell definierbaren Regelwerk und den vom Anwender spezifizierten Vorlagen lassen sich auch komplexe Kalkulationen rationell und transparent durchführen. So werden jederzeit regelbasiert die tatsächlichen Selbstkosten oder die Preis-Untergrenzen ermittelt. Für die eingesetzten Blechbearbeitungs-Maschinen können verschiedene Regelwerke, auch standortabhängig, definiert werden und in die Kalkulation einfließen. Da der Aufwand für die Erstellung eines regelbasierten Angebotes minimiert wird, fällt auch der Handlungskosten-Zuschlag geringer und in der Konsequenz das Angebot günstiger aus. Best-Price ist damit kein Wunschtraum mehr, sondern kalkulierbar.

Als logische Fortsetzung dieser Lösung steht ein Online-Konfigurator zur Verfügung, mit dessen Hilfe der Kunde den Preis, abhängig von diversen Faktoren, selbst ermitteln kann. Eine weitere Lösung, mit der Kunden eigene Daten hochladen und individuelle Preise kalkulieren können, ist außerdem als Portal und als Webshop verfügbar.

SPI ist ein Systemhaus mit einem Schwerpunkt für den Maschinenbau und die blechverarbeitende Industrie. Das Unternehmen ist autorisierter Entwicklungspartner von Autodesk und Solid Works. Auch die Trumpf-Gruppe hat sich insoweit für SPI entschieden. In seinem Geschäftsfeld Business Solutions betreut das IT-Unternehmen Kunden im Bereich Handel- und Banken sowie weiteren Branchen. Als Digitalisierer unterstützt SPI seine Kunden dabei, ihre Prozesse, ihre Services und ihre Produkte mit professionellen IT-Lösungen voranzubringen. Die Projekte werden ganzheitlich begleitet. Technisch bietet das Unternehmen Frontend- und Backend-Entwicklung, Client- und Browser-Anwendungen, objektorientierte und prozedurale Programmierung, Datenbanken- sowie Schnittstellen-Entwicklung.

Blechexpo 2019, Halle 1, Stand 1007

SPI Systemberatung Programmierung Industrieelektronik GmbH

Kurt-Fischer-Straße 30a

22926 Ahrensburg

Ansprechpartner ist Christian Burdorf

Tel.: +49 4102 7060

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